Roma Day 2015

Liebe Alle,

es ist wieder so weit der 8.April, der Internationale Tag der Rrom_nja nähert sich! Dieses Jahr organisieren wir als Teil des Bundes Roma Verbandes die Kundgebung und weitere Programmpunkte rund um den 8.April mit.

Wir haben immer noch viele und gute Gründe Rechte einzufordern!

In der Vergangenheit wie auch heute sind Rrom_nj_a massiver Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Pogrome, rassistische Serienmorde, Segregation, Zwangsumsiedlungen, Zwangsdeportationen sowie rassistische mediale Hetze sind Alltag für viele Rrom_nja in Europa. Mit der Kundgebung am Brandenburger Tor demonstrieren wir gegen die aktuelle Verfolgung! Kommt und unterstützt das worldwide Rroma movement!

Zum 8. April, dem Internationalen Tag der Rroma, laden wir Euch zur Solidarität mit den weltweiten Bewegungen von Rroma-Selbstorganisationen und Initiativen ein!

Join the Roma Day!

… und kommt alle zur Kundgebung:

am 8. April um 15 Uhr
am Brandenburger Tor

Join the Romaday 2015 ❤

Kommt zur PayParty am 02.04  um die Acts und Technik zu supporten und auch zum Tanzen …

und hier das Programm:

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Wer den RomaDay mit Spenden supporten möchte:

https://www.betterplace.org/de/projects/27273?utm_campaign=ShortURLs&utm_medium=project_27273&utm_source=PlainShortURL

 

„Ich wende mich entschieden gegen Bevormundung“ Performative Lesung in Gedenken und Erinnerung an die Filmemacherin und Bürgerrechtsaktivistin Melanie Spitta

Melanie Spitta war eine wegbereitende Filmemacherin und Akteurin der Sintezza-und –Rromnja-Bewegung. In ihren Film- und Textproduktionen hat sie sich mit dem nationalsozialistischen Genozid an Rroma und Sinti sowie mit der fehlenden Anerkennung und Entschädigung nach 1945 beschäftigt. Sie setzte sich auch aktuell- politisch mit Erinnerungspolitiken, mit Rassismus und Sexismus in der Bundesrepublik nach dem Pharrajmos (Genozid an Rrom_nja) bis in die 1980er Jahre auseinander. Gemeinsam mit Kathrin Seybold hat sie vier Dokumentarfilme gedreht, von denen wohl am bekanntesten„Das falsche Wort“ ist, eine Dokumentation, die Zeitzeug_innen über die Verfolgung und Nichtgewährung der Entschädigung zu Wort kommen lässt. Mit Schärfe und Feingefühl hat sie Facetten des Alltagsrassismus‘ gegen Sinti_zza und Rrom_nja, aber auch des Rassismus‘ in den Schulen und in der sozialen Arbeit, in ihren Stellungsnahmen und Interviews thematisiert. Ihre Analysen und ihre Stimme wirken fort.

Die Frauen des rromani – feministischen Archivprojektes RomaniPhen und der Gruppe IniRromnja rufen mit einer performativen Lesung das Lebenswerk von Melanie Spitta in Erinnerung, welches im Mainstream weitgehend unbekannt geblieben ist. Dabei geht es um eine Interpretation ihres filmischen und politischen Schaffens, genauso wie um die Widerstände, die sie dabei überwinden musste. Gleichzeitig wirft die Lesung 70 Jahre nach dem Genozid kritische Fragen zum Erinnern und Gedenken in der Bundesrepublik auf. Wessen Stimmen wurden und werden gehört? Wer wurde und wird erinnert oder ausgelassen? Wo stehen wir heute?

Das feministische RomaniPhen Archiv ist ein Kooperationsprojekt der IniRromnja, des Rroma Informations Centrum e.V. und des VIA Verbandes Berlin/Brandenburg e.V.

Die  Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Rrom_nja 2015 am 10.04. um 19:00 in der Akademie des jüdischen Museums statt.